Jetzt sind wir schon im dritten Teil des Ninja Sew Alongs. Falls du dein Ninja noch nicht genäht hast oder noch ein bisschen unzufrieden sein solltest, dann wird dir jetzt geholfen. Ich sage ja immer: das Finetuning gehört zur Schnittanpassung dazu. Also selbst wenn du das Schnittmuster vor dem Nähen kontrollierst und ggf. angepasst hast, wie ich es in Teil 2 beschrieben habe, kann es sein, dass du mit der Passform noch nicht ganz zufrieden bist. Aber keine Sorge, das Ninja lässt sich ganz leicht finetunen.

Heftnähte und Finetuning

Nähst du das Ninja zum ersten Mal und du willst es besonders gut machen, dann rate ich dir, es nicht sofort mit der Overlock zusammen zu tackern, sondern die Naht an der hinteren Mitte und die Seitennähte zunächst zu heften. Das kannst du machen, in dem du die Nähte mit der Nähmaschine mit einem großen Stich nähst, ohne zu verriegeln (an die Jerseynadel denken!)

Viele Frauen “stellen die Rückennaht noch etwas ein”. Das Ninja hat eine Naht an der hinteren Mitte, um eine leichte Hohlkreuzkorrektur vorzunehmen und das Kleid oder Shirt schön zu taillieren. Wenn dir das Ninja also im Taillenbereich zu weit ist, dann nimm Weite nicht nur an den Seitennähten weg, sondern auch – falls nötig – an der hinteren Mitte. Gerade etwas rundere Frauen, brauchen die Weite oft im Vorderteil, können aber eine schönere Silhouette erzeugen, wenn im Rücken Weite weggenommen wird. Der Reiz des Ninjas liegt vor allem in der taillierten Silhouette. Trau dich mal und versuche, wie dir ein taillierter Hoodie bzw. ein tailliertes Hoodiekleid steht und gefällt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es vorteilhafter ist, als ein geradesgeschnittener Pulli.

Vielleicht brauchst du auch noch am Schulterbereich etwas Finetuning. Ich nähe zum Beispiel die Schulterabnäher einen Tick länger, als im Schnittmuster vorgesehen, das sieht bei mir besser aus und geht ganz einfach.

Außerdem kannst du natürlich die Saumlänge oder die Ärmellänge variieren, ganz so, wie es dir passt. Und mach dir keine Sorgen, dass deine Arme ungewöhnlich kurz wirken im Ninja. Das Schnittmuster hat wie alle Schnitte von stokx vergleichsweise lange Ärmel. Ein Tipp: wenn du Ärmel magst, die 3/4 lang sind, dann solltest du probieren, ob es besser aussieht, wenn du den Ärmel etwas enger machst.

Oder vielleichst machst du einen “Ninja-Hack” und nähst das Kleid/Shirt ganz ohne Kapuze?

 

 

Elastische Stoffe säumen

Ich war lange auf der Suche nach dem perfekten Stich für das nähen von Säumen bei elastischem Stoff….. bis ich herausfand: es gibt nicht den einen perfekten Stich. Nach meiner Erfahrung hängt die Erfolgswahrscheinlichkeit, dass ich zufrieden mit der Saumnaht bin, davon ab, wieviele Sticharten ich mit dem aktuellen Stoff getestet habe.

Wichtig ist, dass du für elastische Stoffe auch einen elastischen Stich wählst, also einen Zickzackstich oder einen unterbrochenen Zickzackstich etc. Schau mal, was deine Nähmaschine an elastischen Nähten bietet. Meistens sind das mehr Möglichkeiten, als du zunächst denkst.

Und dann probierst du aus, was bei diesem Stoff am besten aussieht und vergleichst das Ergebnis NICHT mit einem gekauften Shirt. Bei gekaufter Kleidung wird der Saum mit einer speziellen Nähmaschine (Coverlock) genäht. Das, was wir mit normalen Haushaltsnähmaschinen erreichen können, sieht immer anders aus, als der mit einer Cover genähte Saum.

Und jetzt. viel Spaß beim Nähen!

 

 

Hier findest du die weiteren Blogposts zum Ninja Sew Along:

Und mit diesem Link kommst du direkt zum Schnittmuster für das Ninjakleid und Ninjashirt.