Schnittbeschreibung und Stoffempfehlungen für Schnittmuster lesen, ist für mich ebenso spannend, wie ein Krimi. Liest du sie auch? Ich finde sie so unheimlich spannend, weil sie mir wertvolle Informationen darüber liefern, welche Eigenschaften, welchen Fall und welchen Look das zukünftige Kleidungsstück haben wird. Nicht zuletzt lernen auch ich immer noch mal neue Stoffempfehlungen kennen, denn ich schlage unheimlich gerne mir unbekannte Stoffnamen in meinem Materiallexikon “Stoff und Faden” nach. Das Materiallexikon aus dem kleinen Verlag Schnatmeyer und Derham kann ich dir uneingeschränkt empfehlen – wenn du es gerne haben möchtest, bestelle es doch direkt dort. So kann du kleine Unternehmen in diesen Zeiten unterstützen!. 

 

Schnittbeschreibung

Das Ninjakleid ist die sprichwörtliche “Jogginghose fürs Büro”. Es zwickt nicht, es zwackt nicht, es ist bequem und trotzdem kleidsam. Das Ninjakleid kannst du aus irgendeinem nicht zu dünnen Jersey nähen und dich darin einfach wohlfühlen. Die taillierte Form und der weichfallende Wasserfallausschnitt machen es kleidsam und zeigen eine weibliche Silhouette. Die Kapuze hält den Nacken warm und verleiht uns zumindest die Möglichkeit, würde es ganz schlimm kommen, uns einfach in der Kapuze zu verkriechen.

Ninjakleid und Ninjashirt

Näh dir ein Designerkleid

Aber verkriechen muß nicht sein. Das Ninja macht auch stark und mutig, denn das besondere Design ist sichtbar und spürbar. Das Ninja ist mehr als nur ein verlängerter Hoodie, es ist ein Designerkleid für jede Figur. Das Ninjakleid ist ein erfolgreicher Teil der Kollektion stokx und ich freue mich sehr, dass wir es als Schnittmuster umsetzen dürfen. Zunächst war ich skeptisch, weil ich so gar kein “Hoodie-Mädchen” bin, aber mittlerweile zählt dieses Design zu meinen Lieblingsstücken, denn es ist subtil edel – ein clever entworfenes Kleidungsstück.

 

Das Ninjakleid hat keinen angesetzten Rockteil. Die Linie auf der technischen Zeichnung deutet an, auf welcher Höhe die Shirtversion endet

 

Ältere und dickere Frauen  – wie ich – können nicht immer genau das gleiche tragen, wie junge Frauen. Vieles, was an Mädchen oder jungen Frauen schick aussieht, sieht an mir aus, als hätte ich mir keine Mühe beim Anziehen gegeben. Während junge Mädchen sehr stylish in einer Jogginghose aussehen können, sieht es an mir aus, als hätte ich vergessen mich umzuziehen. Nicht so mein Ninjakleid. Outfits, in denen meine Ninjakleider die Hauptrolle spielen, sehen stylish aus, obwohl ich nicht mehr wirklich jung, dünn und modisch bin. Gutes Design kleidet vorteilhaft – auch wenn es sich anfühlt, wie eine Jogginghose.

 

Ninjakleid und Stadtmantel, Foto: Monika Lauber

 

Das Ninja-Schnittmuster gibt es übrigens bis Ostersonntag im Angebot. Mit diesem Link kommst du direkt zum Schnittmuster. 

Stoffempfehlung für das Ninjashirt / Ninjakleid

“Der Schnitt ist speziell für elastische Stoffe konzipiert. Sie können Kleid oder Shirt aus verschiedenen Jerseyqualitäten, aber auch Sweatshirt-Stoff oder Strick nähen. Der Halsausschnitt im Vorderteil fällt bei leicht fliessenden Stoffen (zum Beispiel Viskose) anders, als bei eher festeren Stoffen (z.B. Baumwolle). Sie können die Einfassung der Kapuze aus einem Kontraststoff nähen oder den Stoff, aus dem Sie das Kleidungsstück nähen, verwenden. Als Alternative zu dem umgeschlagenen Ärmelsaum, können Sie auch dort Bündchen ansetzen.”

Das Schnittmuster ist also für elastische Stoffe ausgelegt. In der Schnittbeschreibung weisen wir darauf hin, dass die Materialeigenschaften den Look (z.B. am Wasserfallausschnitt) verändern. Es spielt natürlich auch eine Rolle für die Silhouette und den Look, wie dick bzw. fest der verwendete Stoff ist.

 

Jersey ist nicht gleich Jersey

Das, was allgemein unter “Jersey” verstanden wird, ist eigentlich Maschenware – ein gestrickter oder gewirkter Stoff, der mehr oder weniger elastisch ist. Wenn ein Schnittmuster einen elastischen Stoff verlangt, dann solltest du auch unbedingt einen elastischen Stoff dafür verwenden. Nutzt du eine nicht elastische Webware, dann ist die Bewegungsfreiheit vermutlich eingeschränkt, weil ein unelastischer Stoff schlichtweg mehr Bewegungszugabe braucht. Beachte die Elastizität des verwendeten Stoffes auch für die Größenwahl insbesondere dann, wenn du zwischen zwei Größen liegen solltest.

Für die Winterzeit eignet sich auch dickere Maschenware für ein Ninjakleid oder -Shirt. Gerade beim Kleid ist es aber vorteilhaft, wenn der Stoff nicht nur dehnbar ist, sondern auch eine gewisse Rücksprungkraft aufweist – denn sonst kann es nach einem Tag sitzen sein, dass das Kleid am Rückteil beult.

 

Uni oder gemustert?

Ein gut passendes Kleidungsstück funktioniert auch einfarbig. Je besser das Kleidungsstück passt, um so weniger braucht es ein Muster, um von kleinen Fehlern abzulenken. Da das Ninjakleid und Ninjashirt leicht anzupassen ist (siehe nächsten Blogpost), wird es schick, wenn du es aus einfarbigem Stoff nähst.

Obwohl ich einfarbige Kleidungsstücke auch sehr mag, bevorzuge ich für das Ninja aber tatsächlich gemusterte Stoffe. Warum? Weil es gar nicht so einfach ist, richtig erwachsene gute Damenjerseys zu finden und wenn ich sie dann mal bekomme, dann nähe ich daraus eben gerne ein Ninja. Das Ninjakleid spielt ohnehin mit der Sehgewöhnung. Ist es nun ein einfaches, sportliches Hoodiekleid oder hat es etwas damenhaftes durch Taillierung und den Wasserfallausschnitt. Gerade, weil es kein typischer Hoodie ist, finde ich es reizvoll, es aus anderen elastischen Stoffen, als einem klassischen einfarbigen Sweatshirtstoff zu nähen. Obwohl natürlich auch genau das gut funktioniert.

 

Ich habe mich dieses Mal, für mein 6. Ninja für einen hellgrundingen Sommersweat entschieden. Er ist schon zugeschnitten und ich hoffe, dass ich das mit den Karos gut hinbekommen hatte, obwohl ich etwas wenig Stoff hatte. Wenn du genau hinschaust, siehst du vielleicht, dass der Stoff gar nicht rosa ist – aber so ist das manchmal mit den Fotos. Ich freue mich jedenfalls schon, auf mein kariertes neues Ninjakleid.

 

Das Ninja-Schnittmuster gibt es übrigens bis Ostersonntag im Angebot. Mit diesem Link kommst du direkt zum Schnittmuster. 

Einfach zu nähen und unkomliziert anzupassen

Das Ninjakleid ist unser Schnittmuster, das am einfachsten zu nähen und anzupassen ist. Es hat nur wenig Nähte und ist trotzdem raffinierter geschnitten, als ein 08/15 Hoodie. Egal, ob du eine Overlockmaschine hast, oder nur mit einer Nähmaschine nähst. Das Ninjakleid mit der angeschnittenen Kapuze und den Raglanärmeln ist flott angepasst, zugeschnitten und genäht.

Und da ich – auch bei einfachen Schnittmustern – immer dafür bin, ein Schnittmuster vor dem Zuschnitt zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen, schreibe ich für nächsten Sonntag noch einen Beitrag, im dem ich dir erkläre, worauf du beim Ninjakleid achten solltest.

Verrate doch in den Kommentaren, was für ein Stoff dir für dein Ninja vorschwebt, welches Muster und welche Farbe!