Das crafteln Sommerfestival – ein Blick hinter die Kulissen
Das crafteln Sommerfestival war eine tolle Möglichkeit, in Kontakt mit unseren Kundinnen zu sein. Wir haben viel darüber gelernt, was ihr braucht und von uns wollt und dabei eine Menge Spaß gehabt. Ich nehme euch mit zu einem weiteren „Blick hinter die Kulissen“ und erzähle meine Sicht auf das crafteln Sommerfestival. Was passierte und was daraus entstehen wird.
In diesem Blogpost bekommst du eine Zusammenfassung der Inhalte der Podcastepisode. Im Podcast selbst, erzähle ich noch etwas ausführlicher.
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Darum geht es in Episode #61
Bevor ich in die 6. Podcaststaffel starte, möchte ich noch einmal auf die letzten Wochen zurück blicken. Genauer gesagt auf das crafteln Sommerfestival.
Corona-Sommer-Projekt: Wir veranstalten ein digitales Sommerfestival
- Die Hypothese: viele Menschen werden dieses Jahr nicht in Urlaub fahren.
- Die Idee: wir machen ihnen eine schöne Zeit, einen schönen Sommer.
- Die Maxime: ganz viel Liebe, mehr als nur Schnittanpassung oder verkaufen, es geht um eine gute Zeit, um Kennenlernen, um gute Gefühle
Je mehr wir darüber nachdachten umso klarer wurde uns, dass das eigentlich das Leitbild unseres Handelns auch in „normalen Zeiten“ ist und dass es nur in dieser Ausnahmesituation „Corona“ noch viel stärker der Fall sein muß, mit Liebe zu arbeiten. Das bedeutet Wissen zu verschenken (damit man meine Art zu arbeiten kennenlernen und schon mal loslegen kann) und eine Mission zu haben. Doch obwohl das quasi Alltag ist, war das Sommerfestival doch etwas ganz besonderes und wir hatten viel Freude daran, Pläne dafür auszuhecken und es vorzubereiten.
Plötzlich gab es noch eine gute Idee: das crafteln Kurssystem
Zufällig entwickelte sich im Mai parallel eine zweite Idee. Aus dem, was ich in meinem Buch “Passt Perfekt Plus Size” geschrieben hatte, entwickelte sich die Idee des crafteln Kurssystems. In dem neuen Buch hatte ich zum ersten Mal „die drei Stufen“ beschrieben, die nicht nur Schwierigkeitsgrade bezüglich der Schnittanpassung abbilden, sondern eben auch die Art von Kleidung beschreiben, um die es zum Start und dann nach und nach mit mehr Kenntnissen der Schnittanpassung geht, um mit guten Gefühl, in eine neue Garderobe hinein zu wachsen. Die Art und Weise, wie ich das Wissen im grünen Buch gegliedert hatte, gefiel mir so gut, dass ich beschloss, die ohnehin zu großen Kurse, die alltagsbegleitend einfach oft zu aufwendig für die Kundinnen waren, in Module aufzuteilen und mich gedanklich an den im Buch beschriebenen Stufen zu orientieren. Heraus kamen kleinere, aufeinander aufbauende Kurse und auch für mich zunächst einmal überraschend, ein richtiges Kurssystem.
Damit das nicht nur eine theoretische Idee blieb, beschlossen wir, das Konzept des neuen Kurssystems stufenweise einzuführen – also zunächst Stufe 1 zu verwirklichen und uns für die weiteren Kurse etwas Zeit zu lassen.
Mit dem Sommerfestival das neue Kurssystem feiern
Da uns aber die Idee des Sommerfestivals so begeisterte, legten wir beide Projekte zusammen und beschlossen, die neuen Kurse mit dem Sommerfestival zu launchen. Damit die Arbeit strukturiert erledigt wird, verteilte ich die Aufgaben so, dass meine Mitarbeiterin Tina den Hut für das Sommerfestival und insbesondere das Rahmenprogramm aufhatte, während ich verantwortlich für die neuen Onlinekurse war. Das war theoretisch ein guter Plan, aber praktisch viel Arbeit.
Alle sind willkommen – eine aktive Community
Eine Frage beschäftigte uns: Für wen ist das Sommerfestival? Für Frauen, die uns kennenlernen wollen, also noch keine Kundinnen sind? Aber was machen mit treuen Kundinnen? Die „alten Häsinnen“ sollen auch weiter an Boot bleiben und vom Sommerfestival profitieren.
Wir beschlossen, dass das Sommerfestival für alle Frauen ist, die sich für Schnittanpassung interessieren. Deswegen haben wir die ehemaligen Onlinekurs-Kundinnen ins Sommerfestival eingeladen, damit es eine bunte Mischung aus Anfängerinnen und schon erfahreneren Schnittanpasserinnen wird. Unser Anliegen war es, eine Gemeinschaft zu bilden, in der alle wertvoll sind – egal, auf welchem Level sie unterwegs sind. Uns ging es darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der miteinander gelernt wird, sich gegenseitig geholfen wird, um miteinander zu wachsen.
Ökonomisch gedacht: die Kundinnenreise
Wenn frau über Marketing nachdenkt, liest sie immer wieder das Stichwort „Kundenreise“. Es geht darum zu entscheiden, von wo eine potentielle Kundin abgeholt wird und wie sie über einen längeren Zeitraum begleitet werden kann. Das klingt in der Theorie logisch ist aber praktisch gar nicht so leicht in die Tat umzusetzen.
Durch das Sommerfestival wurden meine Gedanken, die ich mir in den letzten Jahren diesbezüglich gemacht habe bestätigt. Ich habe im Dialog erfahren, mit welchen Anliegen potentielle Kundinnen zu uns kommen und ich habe gelernt, was „alte Häsinnen“ beschäftigt. Das war spannend und sehr hilfreich zur Entwicklung weiterer Angebot. Dieses im Gespräch zu sein hat mir so Spaß gemacht, dass ich die Teilnehmerinnen des Sommerfestivals fragte, was wir weitermachen sollen und in welcher Form. Aber dazu weiter unten mehr.
Das didaktische Konzept des Sommerfestivals
Die Idee des Sommerfestivals war es eine Art Reise durch die Grundlagenthemen der Schnittanpassung zu bieten und damit die crafteln Methode der Schnittanpassung kennen zu lernen. Jede Woche hatte ein Wochenthema das mit theoretischem Input und mit Aufgaben bearbeitet wurde. Die Wochenthemen orientierten sich inhaltlich und in ihrer zeitlichen Reihenfolge an den Schritten meiner Methode der Schnittanpassung. Aus diesem Grund wurden die neuen Kurse auch erst nach und nach veröffentlicht. Jeden neuen Kurs gab es immer dann, wenn das Wochenthema auch diese Themen beinhaltete: also Schnittanpassung von Messen bis Finetuning.
Die Idee war, das das Kurssystem eine Art Buffet ist, wo jede Frau sich das holt, worauf sie Lust hat und was sie braucht. Das heißt, nicht alle mußten mit dem Onlinekurs zum Thema Messen („Auf Nummer sicher“) anfangen, haben aber etwas zum Thema Messen mitbekommen, weil es das Wochenthema der zweiten Woche war. Damit sollte den Frauen die Möglichkeit gegeben werden, in alle Kursthemen hereinzuschnuppern, um herauszufinden, ob der Kurs vielleicht jetzt oder später etwas für sie ist.
Im Festival-Programm variierten die Wochenthemen, doch die Art der Veranstaltungen blieb jede Woche gleich:
- Montags Einführung in das Wochenthema mit live Video
- Dienstags Feierabend-Zoomparty
- Donnerstags ein Webinar – zum Teil mit Gästen
- Freitags Q+A (Sprechstunde zur Schnittanpassung
- Zum Wochenende das Sahnehäubchen (eine kostenlose DIY-Anleitung)
Die Umsetzung war aufwendiger als gedacht
Soweit die Theorie. In der Praxis war es allerdings so, dass die Überarbeitung der Kurse für mich doch viel mehr Arbeit war, als ich im Vorfeld eingeschätzt hätte. Und das nebenher zur Betreuung des Sommerfestivals und seiner Teilnehmerinnen.
Die Umsetzung der Wochenthemen war etwas holprig, weil doch alle sehr mit allerlei Dingen beschäftigt waren. Es stellte sich heraus, dass es zu viel gewesen wäre, wirklich eine Art kostenlosen Kurs parallel zu dem individuell gebuchtem Kurs laufen zu lassen. Kurs inklusive Fragen stellen am Freitag und als nette Ergänzung die Veranstaltungen des Rahmenprogramms, reichten völlig aus, wie sich einfach im Laufe des Sommerfestivals herausstellte. Das hätten wir aber nicht gewusst, wenn wir es nicht wenigstens ausprobiert hätten.
Zunächst dachte ich, es würde so eine Art „Sommer-Akademie“ werden, wo das Lernen im Vordergrund steht, aber natürlich haben meine Teilnehmerinnen noch ein Leben „nebenher“ und das war unrealistisch, so viel Engagement zu erwarten. Deswegen war es eigentlich auch eine gute Idee, dass wir uns im Vorfeld gegen den Titel „Sommer-Akademie“ und für den Titel „Sommerfestival“ entschieden hatten – das traf es schon sehr gut.
Resumee
- Es war eine tolle Zeit, es ist eine sehr nette Gruppe entstanden. Viele Namen haben ein Gesicht bekommen. Die Community wird greifbarer. Diesen Spirit wollen wir unbedingt in unsere Facebookgruppen weiter leben lassen.
- Das gemeinsame Lernen ist möglich und dabei überraschend fruchtbar, auch wenn die Teilnehmerinnen ein ganz unterschiedliches Erfahrungslevel haben.
- Ich habe viel gelernt, was die Frauen bewegt und was sie wollen. Ich weiß nun genauer, auf welchen Stufen des Lernens die Frauen unterwegs sind und was sie dabei gebrauchen können.
- Die Kurse sind (fast) wie geplant fertig geworden. Das heißt Stufe 1 des neuen Kurssystems ist jetzt vollständig. Ohne den Termindruck des Sommerfestivals hätte das vermutlich länger gedauert.
- Ich habe gelernt, dass ich live-Beratungen nach wie vor wahnsinnig gerne mache.
Aus dem Sommerfestival entstanden: die Schnittanpassungs-Sprechstunde
Besonders gut angekommen ist das, was wir jetzt in den Alltag nach dem Sommerfestival weiter machen wollen: die Sprechstunde, also das live beantworten von Fragen zu Schnittanpassung und Passform. Das heißt, die Frauen haben ihre Fragen mit Bildern in der Festivalgruppe hochgeladen und ich habe live geantwortet, wie ich das Problem verstehe und welche Lösungsmöglichkeit ich vorschlagen würde bzw. was die nächsten Schritte sind.
Es war nicht nur eine „Notfallsprechstunde“, das also Frauen Fragen stellten, die an einem aktuellen Projekt nicht weiterkamen. Es waren auch Frauen dabei, die es spannend mit zu zuhören, was andere fragen, selbst wenn das noch weit weg von dem ist, wo frau gerade steht.
Also wird es ab jetzt regelmäßig Zoom-Sprechstunden geben:
- Ein fester Termin: jeden ersten Donnerstag Abend im Monat.
- Einzeln buchbar
- Mit Anliegen, also konkreter Fragestellung oder ohne
- Mit Aufzeichnung
Die ersten Termine sind am 3.9.2020 und am 1.10.2020 jeweils um 20.30 Uhr. Für beide Sprechstunden gibt es schon Tickets zum Einführungspreis – einfach auf das Datum klicken.
Unterschied Sprechstunde und Einzelberatung
Es gibt ja schon so etwas in meinem Angebot: die Einzelberatung, die ich schon lange sowohl über Zoom als auch live und in Farbe bei mir im Büro anbiete. Die meisten Frauen kommen lieber nach Altona in mein Büro, um mit mir 1:1 zu arbeiten. Allerdings ist mein Fokus auf der Onlineberatung, wegen Corona und weil ich Fan von „flatten the curve“ bin, d.h. ich arbeite zum großen Teil im Homeoffice und beschränke mich auf die notwendigen Begegnungen. Deswegen möchte ich für Onlineberatung plädieren und sie bekannter machen. Online ist eine hervorragende Sache – das funktioniert sehr gut. Es braucht nur z.B. Vorbereitung, Bilder hochladen
Und noch ein Argument: 1:1-Beratung, also mit mir alleine an einem von der Kundin mitgebrachten Problem zu arbeiten, hat ihren Preis ist. Es war schon länger meine Idee ein ergänzendes, günstigeres Gruppenangebot zu machen. Das ist eine gute Alternative zur 1:1-Beratung für diejenigen, die weniger investieren können und weil ich selbst schon erlebt habe, wie fruchtbar es ist, in der Gruppe zu lernen und an den Fragen der anderen zu partizipieren.
In den nächsten Monaten wird das crafteln Kurssystem vervollständigt
Was kommt im Herbst, in den nächsten Wochen und Monaten. Zunächst gibt es weiterhin neue Selbstlernkurse bis das crafteln Kurssystem vollständig ist, d.h. auf die geplanten 15 Kurse angewachsen ist. Deswegen gibt es auch erst einmal keine betreuten Kurse, denn damit bin ich erstmal gut beschäftigt. Aus dem Sommerfestival habe ich gelernt, dass es das starke Bedürfnis gibt, Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen. Das ist natürlich logisch, weil die derzeit angebotenen Kurse Selbstlernkurse sind. Da passt die neue Sprechstunde perfekt, um die Selbstlernkurse zu ergänzen. Und wieder ist es wie am Buffet: du kannst die Beratungs-Zusatzleistung buchen, wann immer es dir passt.
Die erste Neuigkeit für das Herbstprogramm ist wie gesagt die neue Schnittanpassungs-Sprechstunde. Der erste Termin findet am Donnerstag, den 3.9. um 20.30 Uhr statt. Tickets und mehr Informationen dazu findest du hier *klick*. Der nächste Termin für die Schnittanpassungs-Sprechstunde steht auch schon fest. Es ist auch der erste Donnerstag im Monat, also der 1. Oktober und auch dafür gibt es jetzt schon Tickets. Ich bin gespannt auf eure Fragen!
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