Hier im Blog ist es ziemlich ruhig. Das ist mir auch aufgefallen. Vorhin habe ich überlegt, woran das liegen könnte. Was das alles mit dem, was ich gerade vorhabe und mit einer Stelle, die ich zu vergeben habe, erzähle ich euch heute mal. 

Am Samstag war ich beim feministischen Barcamp in Hannover. Obwohl ich dort Frauen traf, mit denen ich kooperiere, die mich inspirieren und mit denen ich mich über dies und das austausche, was mich weiterbringt, habe ich wenig darüber berichtet. Auf Instagram habe ich eine kleine Story gemacht, aber z.B. auf diese mittlerweile üblichen Selfies und gemeinsamen Selfies hatte ich keine Lust. Zum einen sind sie mir schlichtweg langweilig, zum anderen habe ich es einfach genossen da zu sein und etwas zu erleben. Zwanghaft gleichzeitig zu dokumentieren ist echt anstrengend und jederzeit sichtbar sein zu wollen, um zu verkaufen, das gefällt mir einfach nicht.

Social Media oder der gefühlte Zwang zur ständigen Präsenz

Genau so geht es mir im Alltag. In Bildern ist mein Alltag oft ziemlich langweilig. Ich gehe ins Büro und sitze am Rechner. Wenn ich das dauernd dokumentieren würde, käme ich mir echt affig vor. Außerdem sehe ich oftmals auch nicht so aus, als möchte ich davon Bilder im Internet haben. Manchmal mache ich spannende Dinge, die für euch interessant wären, aber aus dem Zusammenhang gerissen, ist es wenig sinnvoll, darüber zu berichten und manchmal spare ich mir Neuigkeiten auch für einen bestimmten Termin auf.

Und dann gibt es die vielen Kanäle. Seitdem ich podcaste, ist wenig Kraft für das Bloggen geblieben. Ich bespiele in Facebook mein Profil, die crafteln-Seite und zwei Gruppen wenn ich nicht gerade in der Sommerpause bin regelmäßig und auch ganz gerne. Instagram hingegen empfinde ich als eher lästige Pflicht. Mein Medium sind viel mehr die Worte als die Bilder. Aber das passt natürlich nicht zu meinem Thema nähen.

Apropos nähen: Ich nähe wirklich fast gar nicht mehr. Das liegt zum einen daran, dass ich wenig Zeit habe, zum anderen habe ich einfach einen gut gefüllten Kleiderschrank. Ich brauche gar nicht nichts. Früher war genau dieses Gefühl des Brauchens Motor genug gewesen, Energie aufzubringen oder Zeit freizuschaufeln. Der fehlt irgendwie. Da das Thema Nähen mit der Arbeit verknüpft ist, ist es auch keine Zeit der Entspannung für mich (dauernd verspüre ich den Zwang, das zu dokumentieren und wenn ich erwähne, dass ich nähe, wollen wieder alle Ergebnisse sehen. Stress.) So absurd das klingt – ich nähe sehr viel weniger, als die meisten von euch!

 

Der geplante Schnittanpassungs-Hosen-Kurs

Das “wenig nähen” bedeutet auch, dass ich meinen Hosen-Schnittmuster-Anpassungs-Kurs, den ich eigentlich für September geplant hatte, vor mir herschiebe. Für diesen gilt es noch ein paar Dinge auszuprobieren und vor allen Dingen auch zu dokumentieren, aber wenn ich nicht nähe, dann passiert da nix. Ich muß mir also unbedingt dafür Zeit frei schaufeln und mich aufraffen, damit das im Herbst noch was wird.

Ich habe immer noch Lust auf den Kurs und freue mich, über die positiven Reaktionen zu meinem Vorhaben. Ich bleibe also dran und halte euch auf dem Laufenden.

 

Was hat sie eigentlich während der Sommerpause gemacht?

Ich hatte so viele Pläne für die Sommerpause! Natürlich wollte ich nicht 6 Wochen Ferien machen! Ich wollte nur entspannt mit den 6 Wochen Schulferien meines Kindes umgehen und habe mich deshalb weitestgehend von den Verpflichtungen des Alltags freigeschaufelt. Das hat nur mäßig geklappt, was natürlich daran liegt, dass ich alleine arbeite und einfach für alles zuständig bin. Das soll sich ändern! Aber ich habe in der Zeit ein halbes Buch geschrieben, das vermutlich im Frühjahr erscheinen wird. Davon erzähle ich euch zu gegebener Zeit mehr.

 

Mitarbeiter*in gesucht

Wie ich es schon angedeutet habe, brauche ich Unterstützung. Ich schaffe das alles gar nicht mehr, alleine zu wuppen und schon gar nicht, auch mal frei zu nehmen. Die eine Woche, die ich während der Sommerpause richtig frei nehmen wollte, um Urlaub zu machen, lag ich dann auch noch krank im Bett. Ein Zeichen! Deswegen habe ich mir überlegt, mir Unterstützung zu suchen, weiß aber noch nicht genau, wie ich das angehe.

Am liebsten würde ich eine Frau beschäftigen, die nicht mehr ganz jung ist und vielleicht sogar Schwierigkeiten hat, wegen Kindern oder irgendwelchen privaten Gründen, am Arbeitsmarkt wieder einzusteigen. Allerdings kann ich keine ganze Stelle, sondern nur so etwas wie einen Minijob finanzieren. Vielleicht wäre das auch etwas für eine Frau, die selbständig ist und etwas dazu verdienen möchte?

Ich habe so viel um die Ohren, dass es mir schwer fällt dazu eine Stellenbeschreibung zu schreiben. Das Einzige was ich weiß ist: schön, wäre jemand aus Hamburg, aber eigentlich ist es nicht notwendig. Zwei Vormittage im Monat zusammen mit mir im Büro in Altona wären super, aber der Rest der Arbeit könnte auch von zuhause in freier Zeiteinteilung erledigt werden. Zum Beispiel Unterstützung für Social-Media-Beiträg oder Betreuung der Facebookgruppen – das muß nicht vor Ort im Büro passieren. Aber “ein bisschen Ordnung in meinen Laden bringen” und sich auf kurzem Wege kennenlernen und abstimmen, das würde schon auch super sein. Im Grunde suche ich die eierlegende Wollmilchsau aus kaufmännischer Unterstützung, mit Liebe zum Nähen und Lust auf Social Media. Weil es das vermutlich nicht in einer Person gibt, werde ich dann einfach schauen, was menschlich passt und was on-the-Job gelernt werden kann.

Es ist spannend und ich habe auch ein wenig Manschetten davor, zu expandieren. Deswegen erzähle ich das schon mal hier im Blog. Vielleicht ergibt sich ja etwas, ohne den formellen, umständlichen Weg. Also: Falls dich das anspricht, kannst du mir gerne schon mal eine Nachricht schreiben und wir finden im Gespräch raus, ob wir zusammen finden.

 

Im Zweifel erfährst du alles über den Newsletter

Das war mein aktueller Blick hinter die Kulissen. So ähnliche Sachen schreibe ich auch in meinem Newsletter, bei dem ich mir ja große Mühe gebe, dass wenigstens dieser, in einer gewissen Regelmäßigkeit (immer Freitag gegen 15 Uhr) versendet wird. Damit bist du wirklich am dichtesten dran. Ansonsten verteile ich meine Kraft eben auf die diversen, oben beschriebenen Kanäle und gönne es mir auch immer mehr, mich von dem scheinbaren Zwang der Allgegenwärtigkeit, einfach mal Abstand zu nehmen. Wenn ich was zu sagen habe, melde ich mich ohnehin. Deswegen fände ich es schön, wenn wir in Kontakt bleiben. Der Newsletter ist dazu ne gute Sache – falls du noch nicht dabei bist, dann registriere dich gerne hier, dann bekommst du von mir freitags Post.